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BLOG­BEITRAG

osteo­pathie

Die Einheit Mensch

Im Gegensatz zu klassischen therapeutischen Behandlungen wie der Physiotherapie wählt die Osteopathie einen ganzheitlicheren Ansatz, bei dem der Körper als eine Einheit wahrgenommen wird. Diesem Prinzip entsprechend kann die Ursache für Schmerzen oft in gänzlich anderen Körperregionen lokalisiert und behandelt werden – sowohl im orthopädischen Bereich als auch mit Blick auf die Organe.

Folglich ist die Osteopathie in vielen verschiedenen medizinischen Bereichen anwendbar, vor allem aber dort, wo funktionelle Störungen die Ursache darstellen. Entweder als erste Maßnahme oder auch begleitend zu anderen medizinischen Behandlungen können mit diesem Ansatz eine Vielzahl von Krankheitsbildern behandelt werden.

Bei welchen Beschwerden eignet sich eine osteopathische Behandlung?

  • Schmerzen am Bewegungsapparat: Schulter- Nackenschmerzen, Hexenschuss, Ischias- Beschwerden, Steißbeinschmerzen, Tennisarm oder Kiefergelenksprobleme
  • Neurologische Störungen wie zum Beispiel Parästhesien ( Kribbeln oder Taubheitsgefühle), Ausstrahlende Schmerzen in Extremitäten, Gleichgewichtsstörung oder eine andauernde Müdigkeit
  • Schwindel, Tinnitus, Kopfschmerzen und Migräne
  • Verdauungsprobleme, chronische Blasenentzündungen, Inkontinenz, Menstruationsbeschwerden sowie Narben und Verwachsungen nach einem Kaiserschnitt
  • funktionelle Atemstörungen
  • Sportbedingte Verletzungen und Beschwerden

Wie läuft eine osteopathische Behandlung ab?

Im Durchschnitt dauert eine osteopathische Behandlung um die 50 Minuten. Die Anzahl der Behandlungen und die Abstände zwischen den einzelnen Sitzungen variieren dabei je nach Patient:in und Krankheitsbild. Grundsätzlich verringert sich der Abstand bei akuten Beschwerden auf ca. zwei bis drei Wochen, während bei chronischen Verläufen mehr Zeit zwischen den Behandlungen vergehen sollte. Der im Vergleich zu anderen Behandlungen große zeitliche Abstand zwischen den einzelnen Sitzungen begründet sich in der Zeit, die der Körper benötigt, um auf die jeweils letzte Behandlung zu reagieren.

Die Behandlung selbst folgt einem immer gleichen Ablauf:

  1. Anamnese: Die Beschwerden werden ausführlich besprochen und erste Erkenntnisse über den möglichen Auslöser wie etwa ein Unfall oder eine Operation werden aufgenommen.
  2. Osteopathische Befundaufnahme: Es folgt eine genaue Analyse der körperlichen Funktionen und die Prüfung sowie Untersuchung von Asymmetrien und Bewegungseinschränkungen.
  3. Behandlung: ausschließlich mit den Händen erhält der Körper durch unterschiedliche osteopathische Techniken einen spezifischen Reiz, anhand dessen er wieder ins Gleichgewicht kommen kann. Dieser selbst-regulierende Aspekt ist zentral für das Selbstverständnis einer osteopathischen Behandlung.
  4. Prävention: In einer abschließenden Besprechung wird mit dem Patienten erarbeitet, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um den Körper in der Balance und damit im optimalen Zustand zu halten.

Wer trägt die Kosten?

Grundsätzlich müssen die Kosten für eine osteopathische Behandlung zunächst selbst übernommen werden. Eine Bezuschussung durch die gesetzlichen Krankenkassen erfolgt jedoch oft, sobald eine Zertifizierung der Osteopath:innen vorhanden ist. Unsere Osteopath:innen verfügen alle über eine kassenärztliche Zulassung bzw. ein Zertifikat und erfüllen somit die entsprechenden Anforderungen der Krankenkasse. Eine Übersicht der Leistungen verschiedener Krankenkassen für osteopathische Anwendungen kann zudem hier eingesehen werden (Verlinkung: www.osteokompass.de/patienteninfo-krankenkassen). Ansprechpartner für eine osteopathische Behandlung sind neben Ärzten auch Zahnärzte. Nur Private Krankenkassen sowie Zusatzversicherungen übernehmen die Kosten für eine osteopathische Behandlung dagegen in den meisten Fällen in voller Höhe.